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Handwerksbetriebe mit langer Geschichte teilen nicht gerne ihr über Generationen erworbenes Wissen. Elisabeth Ebner konnte davon ein Lied singen. Sie wollte einen Lebkuchen nach alter Rezeptur aus zwei Teigarten packen. Ein gutes Rezept jedoch fehlte. Der Honigteig sollte ein schön traditioneller Lagerteig sein und aus Roggen und Honig bestehen; am besten aus dem Naturpark Pöllauer Tal. Der Frischteig wird hingegen aus Weizenmehl, Eiern und einer Gewürzmischung gemacht. Wie der Name schon sagt, ist dieser Teig nicht lagerfähig, er muss also frisch gemacht werden. Aber dies macht einen guten Lebkuchen dann auch besonders weich und würzig. Lange Zeit probierte Elisabeth, kostete sich durch die verschiedensten Gewürzmischungen, optimierte die Konsistenz des Teiges, tüftelte an der Kruste, an der Weichheit. Nach langer Prozedur ist der Pöllauer Lebkuchen herausgekommen, heute weit über die Grenzen des Pöllauer Tales bekannt, und das ganze Jahr über in unterschiedlichen Backformen erhältlich. So ist das eben mit ausgefeilten Rezepten. Sie überdauern Generationen. Und klar: Elisabeth, mittlerweile Seniorchefin, verziert heute noch mit Hingabe und eigener Kunstfertigkeit ihren Pöllauer Lebkuchen.